Am Bahnhof in Ełk, der von Budimex modernisiert wird, wurden die ersten 3D-gedruckten Treppen in Polen gebaut. Die fast zwei Tonnen schwere Betonkonstruktion am Hang wurde in den Niederlanden gebaut und wird den Mitarbeitern der Bahn dienen. Durch den Einsatz einer innovativen Methode zum Bau der Anlage wurden die Bauzeit und der CO2-Fußabdruck erheblich verkürzt.
“Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Lösungen, die unsere Arbeit und Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Der 3D-Druck hat bereits eine Reihe praktischer Anwendungen gefunden – jetzt geht es ans Bauen. Wir hoffen, dass sich die in Ełk getesteten Treppen als Volltreffer erweisen und eine breitere Anwendung finden werden”, sagt Maciej Olek, Mitglied des Vorstands von Budimex.
Die von Budimex am Bahnhof in Ełk installierten Treppen wurden vollständig in den Niederlanden von Witteveen+Bos entworfen und hergestellt. Der 3D-Druck wurde vom Saint Gobain Weber-Werk durchgeführt, das auch Hersteller von Baumaterialien und dem Beton ist, aus dem die Struktur hergestellt wird. Der niederländische Hersteller hat bereits mehrere Objekte dieses Typs hergestellt, darunter die längste gedruckte Fußgängerbrücke mit einer Länge von 29 Metern, den höchsten gedruckten Turm mit einer Höhe von 12,1 Metern und ein Wohngebäude.
“In 3D-Technologie hergestellte Objekte sparen nicht nur Zeit sowie personelle und materielle Ressourcen. Der Druck ermöglicht die Herstellung von Elementen in fast jeder Form, was die Möglichkeit einer breiten Anwendung in der Bauindustrie bietet – sagt Maciej Olek.
Die 3D-Drucktechnologie kann perfekt an individuelle Anforderungen in Bezug auf Geometrie, Farbe, Gradbeschaffenheit angepasst werden. Die auf der Baustelle in Ełk installierte Treppe ist 7 Meter lang, 80 cm breit und ca. 4,5 Meter hoch. Die Anlage besteht aus 3 Elementen mit einem Gesamtgewicht von 1.985 kg, und die gesamte Produktion dauerte weniger als 3 Stunden.
Der größte Generalunternehmer in Polen entwickelt aktiv neue Technologien. Kürzlich hat das Unternehmen einen Roboter vorgestellt, der im Rahmen eines internationalen Konsortiums entwickelt wurde. Die Aufgabe des Cobots, also des kollaborativen Roboters, der auf der Baustelle des Militärkrankenhauses in Krakau getestet wird, wird es sein, Arbeiter auf Baustellen bei Arbeiten zu unterstützen, die viel Aufwand erfordern.
Die von Budimex in Ełk ausgeführten Arbeiten sind Teil des Baus der internationalen Eisenbahnlinie Rail Baltica. Im Rahmen des Auftrags im Wert von fast 587 Mio. PLN wird Budimex Gleise mit einer Gesamtlänge von 38,3 km einschließlich des Unterbaus sanieren und 118 Weichen bauen. Das Unternehmen wird außerdem 5 Plattformen bauen, die vollständig an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen angepasst sind. Die Arbeiten sollen im Jahr 2024 abgeschlossen sein.
